Unfall: Selbstfahrendes Uber-Fahrzeug tötet Frau

Wie der Nachrichtensender CNN mitteilte, erfasste in Arizona ein selbstfahrendes Auto des Chauffeurdienstes Uber eine Fußgängerin und verletzte diese so schwer, dass sie im Krankenhaus starb.

Ein autonom fahrendes Uber-Fahrzeug erfasste eine Frau. | Foto: Volvo Cars
Ein autonom fahrendes Uber-Fahrzeug erfasste eine Frau. | Foto: Volvo Cars
Redaktion (allg.)

Was lange prophezeit wurde und nie ganz ausgeschlossen werden konnte, ist jetzt eingetreten: Ein selbstfahrendes Auto hat einen Fußgänger getötet. Laut der Polizei der Stadt Tempe ereignete sich der Unfall in der Nacht zum 19.3. Zwar habe ein Sicherheitsfahrer am Steuer gesessen, um notfalls einzugreifen. Das Auto sei zum Zeitpunkt des Unfalls aber im autonomen Modus gefahren, teilten die Ermittler mit. Wie die Beamten am Montag mitteilten, erfasste das Fahrzeug die Frau, als sie gerade ihr Fahrrad über einen Zebrastreifen schob. Laut den Ermittlern war das Fahrzeug mit rund 64 Kilometern pro Stunde unterwegs und es gibt keine Hinweise darauf, dass es abbremste. Die erlaubte Geschwindigkeit auf dem Streckenabschnitt waren gut 56 Kilometer pro Stunde (35 Meilen pro Stunde).

Doch nach einer ersten Auswertung der Videosequenzen äußert die Polizei Zweifel an der Schuld des Fahrdienstes. Die Bilder zeigten, dass ein Zusammenstoß „in jedem Modus“, also egal ob autonom oder vom Menschen gelenkt, nur schwierig zu vermeiden gewesen sei, da die Frau aus dem Schatten heraus auf die Fahrbahn getreten sei. Das erklärte die Polizeichefin von Tempe, Sylvia Moir, der Zeitung „San Francisco Chronicle“. Nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg stoppte Uber das Programm für selbstfahrende Autos daraufhin in den gesamten USA.

Was bedeutet das? Die leisen Zweifel, die viele Ingenieure diverser IT- und Autofirmen haben, scheinen berechtigt zu sein: Das autonome Fahren befindet sich noch längst nicht auf dem Stand, zu 100 Prozent zu funktionieren und alle Unfälle vermeiden zu können. Der Weg dorthin bleibt lang und steinig – Dazu gehören leider auch „Rael-Life“- Tests in der Praxis. Denn erst die bringen weitere Erkenntnisse für die Entwicklung, die am Rechner nie zu simulieren wären.

Foto: Volvo Cars

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