Ergonomisch Autofahren

Deutschland, die Nation der Vielfahrer

Ergonomisch Autofahren
Ergonomisch Autofahren
Redaktion (allg.)

Deutschland, die Nation der Vielfahrer: Knapp 46 Millionen Autos sind zugelassen, 40 Prozent aller Autofahrer sitzen täglich mehr als anderthalb Stunden hinter dem Lenkrad. Während die Automobilindustrie sich freut, bleibt der Rücken dabei oftmals auf der Strecke. Das stundenlange, monotone Verharren auf einem herkömmlichen Autositz ist pures Gift für den Rücken. Die Liste an Rückenleiden bei Autofahrern ist lang: Schmerzen in Rücken, Nacken, Kopf und Schultern, Verspannungen, Schwierigkeiten mit der Konzentration bis hin zu ernsthaften Beschwerden wie Bandscheibenvorfällen.

Richtiges, ergonomisches Sitzen hingegen bedeutet: Nicht der Körper muss sich dem Sitz anpassen, sondern anders herum. Der Autositz sollte den individuellen Bedürfnissen des Fahrers oder Beifahrers gerecht werden. Darüber hinaus gibt es sinnvolle Funktionen, die den Komfort und die Sicherheit beim Autofahren maßgeblich erhöhen. So zum Beispiel ein Klimapaket mit Sitzheizung und Ventilation, einstellbare Seitenwangen an Rücklehne und Sitzkissen, eine Massagefunktion sowie eine Memoryfunktion, die sich die Einstellungen mehrerer verschiedener Fahrer merkt.

So stellen Sie Ihren Autositz optimal ein:

  1. Mit dem Gesäß bis an die Sitzlehne rutschen und den Sitz so einstellen, dass die Beine bei durchgetretenen Pedalen leicht angewinkelt sind.
  2. Die Rückenlehne so neigen, dass das Lenkrad mit leicht angewinkelten Armen erreichbar ist (im Winkel von circa 110 Grad) und der Schulterkontakt zur Lehne auch bei Lenkbewegungen erhalten bleibt.
  3. So hoch wie möglich sitzen – zwischen Kopf und Dachhimmel sollte noch eine Handbreit Platz sein.
  4. Die Sitzflächenneigung so einstellen, dass die Oberschenkel locker auf der Sitzfläche aufliegen und die Pedale ohne großen Kraftaufwand durchgetreten werden können.
  5. Die Sitzflächenlänge so einstellen, dass zwischen Kniekehle und Sitzvorderkante 2–3 Finger breit Freiraum vorhanden sind.
  6. Die Kopfstütze so justieren, dass zwar der Kopf geschützt, der Nacken jedoch nicht gestützt wird. Ideal: Oberkante Kopfstütze = Oberkante Kopf. Bei einem Heckaufprall kann eine zu tief eingestellte Kopfstütze schwerste Kopf- und Halswirbelverletzungen hervorrufen.
  7. Verstellbare Seitenwangen sollten am Körper anliegen ohne einzuengen.
  8. Die Lordosenstütze unterstützt die natürliche Form der Lendenwirbelsäule: Der wichtigste Abstützbereich ist der des Beckens (Gürtellinie) – daher die Anpassung immer von unten nach oben durchführen.  

Foto: Adam Opel GmbH

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